Gassättigung von Gesteinen — Grad der Ausfüllung von Hohlräumen (Poren, Kavernen und Rissen) in Gesteinen durch Erdgase. Die Gassättigung wird durch das Sorptionsvermögen der Minerale, die das Gestein bilden, die Porosität und Klüftung des Gesteins sowie den Druck der Gase bestimmt. Zahlenmäßig wird sie durch den Koeffizient der Gassättigung Kg beurteilt, der dem Verhältnis vom Volumen des Erdgases, das das Gestein ausfüllt, zum Volumen der offenen Poren und Hohlräume im Gestein entspricht. Hinsichtlich der festen Bodenschätze (vor allem der Kohle) wird die Gassättigung als Volumenmenge der freien und sorbierten Gase (vor allem des Methans) bestimmt, die in einer Massen- oder Volumeneinheit des Gesteins enthalten sind und durch Auspumpen, Evakuierung oder Verdrängen durch eine Flüssigkeit herausgelöst werden. Unter Naturbedingungen berücksichtigt man bei der Messung der Gassättigung von Gesteinsmassiven in erster Linie die Gase, die sich frei aus dem Gestein herauslösen.

Bei einem Vordringen von Wasser und einer Verwässerung einer Gesteinsschicht wird eine Restgassättigung beobachtet, die der Menge des unbeweglichen (in Poren eingeklemmten, isolierten) Gases entspricht. Die Untersuchung der Gassättigung erfolgt zur Beurteilung des Gesteins als ein Speichergestein sowie zur Berechnung der Vorräte und zur Kontrolle der Ausbeutung von Gaslagerstätten.