Viskosität — Eigenschaft von flüssigen und gasförmigen Stoffen, der gegenseitigen Lageveränderung benachbarter Schichten (innere Reibung) Widerstand zu leisten. Die Viskosität hängt meistens vom Druck und der Temperatur ab. Die Viskosität von Flüssigkeiten nimmt im Allgemeinen mit einer Druckerhöhung etwas zu, und mit einer Temperaturerhöhung nimmt sie ab.

Die Viskosität wird durch die Wirkung von zwei Faktoren bestimmt: durch die Freisetzung gelösten Gases, was eine Zunahme der Viskosität des Restöls auslöst, und durch eine Volumenzunahme des Erdöls bei einer Druckverminderung, was zu einer Verringerung der Viskosität führt. Der erste Faktor übt einen stärkeren Einfluss aus. Die Viskosität von Gasen nimmt sowohl bei einer Erhöhung des Drucks als auch der Temperatur spürbar zu.

Die Viskosität ist eine der wichtigsten technischen Eigenschaften von Erdöl, dessen Verarbeitungsprodukten, Gaskondensaten und Fraktionen. Die Viskosität bestimmt den Charakter der Prozesse der Förderung von Erdöl, dessen Transport an die Tagesoberfläche, der Erfassung an den Förderstätten und der Aufbereitung, die Bedingungen für den Transport und das Weiterpumpen der Produkte den hydrodynamischen Widerstand bei deren Transport durch die Rohrleitungen u. a. Für einige Arten von Kraftstoffen und Ölen ist die Viskosität ein Normwert.

Bei den Prozessen zur Anreicherung fester Bodenschätze beeinflusst die Viskosität die Geschwindigkeit der relativen Lageveränderung der Teilchen in der Suspension, wobei sie der Hauptparameter für die Bereicherung in schweren Medien ist. Die Viskosität hängt nicht nur von der Dichte der Suspension (dem Verhältnis von Festem und Flüssigem), sondern auch von der Größe und der Hydrophilie der Teilchen ab.