Druck am Bohrlochmund — Druck am obersten Punkt einer Bohrung, an ihrem Bohrlochmund. Wird mit den Druckmessern der Bohrlochmund-Armaturen gemessen. Man unterscheidet statische und dynamische Drücke am Bohrlochmund.

Der statische Druck am Bohrlochmund wird an einer außer Betrieb genommenen Bohrung gemessen und hängt vom Schichtdruck, der Tiefe des Bohrlochs und der Dichte des Mediums, das es ausfüllt, ab. Zahlenmäßig kommt er der Differenz aus dem Schichtdruck und dem Druck der Flüssigkeitssäule vom Bohrlochmund bis zur Schicht gleich.

Der dynamische Druck am Bohrlochmund wird in einer sich in Betrieb befindlichen Bohrung gemessen, hängt von den gleichen Parametern wie auch der statische und außerdem von der Fördermenge der Bohrung oder dem Verbrauch des Einpressmittels, aber auch vom Druck in der Rohrleitung an der Bohrung und dem Druckgefälle in den Absperr- und Reguliervorrichtungen der Apparatur des Bohrlochmundes ab. Der Überdruck am Bohrlochmund im Vergleich zum atmosphärischen kann 100 MPa und mehr erreichen (in Gasbohrungen, beim Schichtfracking).